Warum Low Code?
Bei der Softwareentwicklung mit Enterprise Low Code Plattformen muss nicht jedes Projekt von Grund auf neu gestartet werden. Die Programmierschnittstellen werden von Experten überprüft und bei der Verwendung von wiederverwendbaren Modulen kann die Entwicklung von Software in rasanter Geschwindigkeit erfolgen.
Durch die Verwendung von Low Code können die Bereitstellung von ersten Prototypen und die digitale Transformation in der öffentlichen Verwaltung beschleunigt werden. Mit Hilfe des modularen Ansatzes können Kommunen und Bundesländer ihre eigenen Anwendungen entwickeln und sie anderen zur Verfügung stellen, was Zeit und Geld spart. Ein weiterer Vorteil ist die Standardisierung, die durch die Wiederverwendbarkeit von Modulen ermöglicht wird.
Low Code ist eine vielversprechende Möglichkeit, die Softwareentwicklung zu beschleunigen und die digitale Transformation voranzutreiben.
Die schnelle Präsentation erster Prototypen ermöglicht es, Nutzer-Feedback zu erhalten und den Entwicklungsprozess zu beschleunigen. Low Code senkt den Auslastungsgrad der IT-Fachabteilung, indem sich klassische Softwareentwickler auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Allerdings ist die Konfiguration neuer Software mit Low-Code-Plattformen nicht immer so intuitiv, wie von den Herstellern behauptet wird. Die Experten sind sich nicht einig, ob der Auslastungsgrad der IT-Fachabteilungen tatsächlich sinken wird, da die meisten IT-Fachabteilungen unterbesetzt sind und es zu viele weitere Tätigkeitsfelder gibt.
Der erfolgreiche Einsatz von Low Code erfordert bestimmte Voraussetzungen, die von Anfang an geprüft werden sollten, um zu entscheiden, ob eine solche Plattform sinnvoll für das Projekt ist oder nicht. Ein wichtiger Faktor ist, wie viele Projektanforderungen mit den standardmäßigen Funktionalitäten umgesetzt werden können. Wenn der Anteil der Anforderungen, die direkt umgesetzt werden können, hoch genug ist, ist die Verwendung von sicherlich sinnvoll.
Neben der Technik ist vor allem die Zusammenstellung eines passenden Projektteams wichtig. Der Projektleiter muss Low Code-Erfahrungen haben und die Projektanforderungen gut kennen, um zu entscheiden, wie viel konfiguriert werden kann und wie viel individuell entwickelt werden muss. Aus dieser Einschätzung ergibt sich die Anzahl an Customer’s Experts, Business Analysten und Softwareentwickler.
Es ist auch entscheidend, den Arbeitsaufwand der individuell zu entwickelnden Anforderungen richtig einzuschätzen und rechtzeitig an die Plattform-Entwickler weiterzuleiten, damit ausreichend Zeit für die Umsetzung zur Verfügung steht. Dabei ist es wichtig, die Anforderungen nicht ohne Absprache mit den Plattform-Entwicklern im Projekt intern umzusetzen, um eine zentrale Wartung der Funktionalität zu gewährleisten.
Geschulte Business Analysten sind ebenfalls eine Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von Enterprise-Low Code, da es dadurch zu weniger Nachfragen kommt. Perfektionismus bei der Arbeit der Business Analysten ist vorteilhaft, um eine strukturierte und nachvollziehbare Anwendung zu erstellen. Benutzerfreundlichkeit ist ein weiterer wichtiger Faktor, der berücksichtigt werden muss, um zu entscheiden, wie gut sich die Business Analysten mit dem Designen von Benutzeroberflächen auskennen müssen.
Regelmäßige Plattform-Updates sind notwendig, um aktuelle Wünsche der Nutzer umzusetzen und Fehler zu beheben. Eine Expertengruppe für jeden Bereich ist hilfreich, um schnell spezielle Fragen zu klären und zu entscheiden, ob Funktionen standardmäßig umgesetzt werden können oder nicht.
Es sind weder IT-Studium noch IT-Vorkenntnisse für die Nutzung von Low Code-Plattformen notwendig. Fähigkeiten wie strukturiertes Denken und Offenheit für Neues sind jedoch hilfreich, um sich schnell im Tooling zurechtzufinden.