OZG, E-Akte, Digitalpakt … Deutschland wird digital! Doch wie gelingt die Umsetzung der Digitalisierungsvorhaben in der öffentlichen Verwaltung? – Ich habe 4 Statements aus der Masterthesis „Agility meets German Bureaucracy: A Constructive Approach of Implementing Agility in Public Sector Organizations” rausgegriffen und sie koloriert.
Sie zeigen, welche Herausforderungen für einen agilen Wandel in Behörden überwunden werden müssen und sie zeigen, dass der Weg kein leichter ist. Dennoch gehen wir ihn – Schritt für Schritt.

Wir haben nachgefragt und stellen fest: gesetzliche „Hindernisse“ werden häufig nur als Ausrede verwendet, um bestehende Strukturen und Arbeitsweisen nicht reformieren zu müssen. Vielmehr scheitern Bestrebungen einer agilen Transformation also an einem nicht-wollen.

„Es gibt keine Vorgabe, die mich hindert mit meinem Team agil zu arbeiten. Und genauso trifft das auf alle anderen auch zu. Das ist ein reines nicht wollen. Und alles andere wäre auch in die Tüte gelogen“

Klimawandel, Digitalisierung, Covid-19 … die öffentliche Hand steht vor gigantischen, hochkomplexen Herausforderungen. Wie können diese zukünftig gemeistert werden? Die Verwaltung muss sich reformieren und agiler werden.

„Die Sachen sind zu komplex, kein Mensch kann das alles mehr durchdenken. Deswegen ist die Agilität ja überhaupt erfunden worden, weil man eben gemerkt hat, dass diese Konzepte, die Sachverhalte, die damit zu erfassen sind, zu komplex sind. Und das ist im juristischen oder im Behördenumfeld nochmal eine Nummer stärker.“

Agilität in der Verwaltung, eine nicht-hierarchische Organisationsform in einem hierarchiegeprägten System – wie soll das gehen? Die Verwaltungsstrukturen müssen dringend modernisiert und verschlankt werden, um die Agilität der öffentlichen Hand zu ermöglichen. 

„Dieser zentrale Punkt ist halt das System an sich. Diese öffentliche Verwaltungsstruktur ist nicht zwangsläufig dafür gemacht, agil zu sein – das heißt aber nicht, dass sie nicht agil werden könnte.“