Lu am Sonntag
Leute, also das Bild hier ist von Picasso und heißt „Les Demoiselles d’Avignon“. Entstanden ist es im Jahr 1907, da war Picasso ungefähr 26 oder so. Das Bild ist ziemlich groß, 243,9 cm mal 233,7 cm. Also schon ein echter Hingucker, wenn man das Ding irgendwo hinhängt.
Auf dem Bild sieht man fünf Frauen, die alle nackt sind und irgendwie seltsam zerrissen aussehen. Also so richtig schön symmetrisch ist da nix. Die Gesichter der Frauen sind auch irgendwie verzerrt und schauen so ein bisschen wie Masken aus. Eine der Frauen hat sogar so ’ne Art Totenkopfmaske an. In der Mitte des Bildes ist dann noch so eine Obstschale zu sehen, aber da steht halt nicht viel drin außer ein paar Früchten.
Was mir aufgefallen ist, dass da keine Hintergrundszenerie oder so zu sehen ist. Die Frauen schweben einfach so im Raum, ohne dass man wirklich sagen könnte, wo sie sind oder was um sie herum passiert. Das finde ich ziemlich krass, weil man da wirklich nur auf das Wesentliche reduziert ist.
Was die Maltechnik angeht, ist das Bild schon ziemlich abstrakt. Also da hat Picasso wirklich alles gegeben und die Frauen so verzerrt und seltsam aussehen lassen. Aber irgendwie hat das Ding auch was Faszinierendes, oder? Ich meine, es ist kein schönes Bild im klassischen Sinn, aber es hat irgendwie was Fesselndes an sich.
Ich frage mich nur, was das alles zu bedeuten hat. Picasso hat das Bild ja nicht einfach so aus Jux und Tollerei gemalt. Aber ehrlich gesagt, bin ich da komplett überfragt. Vielleicht hat das Ganze was mit der Zeit zu tun, in der das Bild entstanden ist? Oder Picasso wollte einfach nur zeigen, dass er alles drauf hat und so ein klassisches Bild mit schönen Frauen malen kann, aber eben auf seine eigene, abstrakte Art und Weise? Wer weiß das schon.
Euer Lu