Ende-zu-Ende-Plattformen für die öffentliche Verwaltung – Teil 5

Erst Architektur, dann Technologie. Und in Datenströmen denken.

Die Implementierung einer Ende-zu-Ende-Plattform in der öffentlichen Verwaltung stellt eine große Herausforderung dar, aber auch eine große Chance. Um diese Chance voll auszunutzen, müssen einige wichtige Erkenntnisse beachtet werden.

Die erste Erkenntnis ist, dass die Architektur eine zentrale Rolle spielt. Alle neuen und bestehenden Projekte sollten von Anfang an auf einer Plattform-basierten Architektur aufgebaut werden, um eine optimale Integrationsfähigkeit und Synergieeffekte zu erzielen.

Die zweite Erkenntnis ist, dass die Technologie eine untergeordnete Rolle spielt. Es ist wichtig, nicht auf eine bestimmte Technologie festzulegen, sondern stattdessen eine flexible Architektur zu entwickeln, die sich an den sich ständig ändernden Technologien und Anforderungen anpassen kann.

„Wir müssen uns bewusst sein, dass einige Bürger:innen und Unternehmen aus verschiedenen Gründen möglicherweise nicht bereit sind, ihre persönlichen Daten auf einer digitalen Plattform zu teilen. Wir müssen daher sicherstellen, dass diese Daten absolut sicher sind und dass die Privatsphäre der Bürger:innen geschützt wird.“

Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass man bei der Implementierung einer Plattform in den Datenströmen denken sollte. Eine starke Datenstrategie kann helfen, die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen zu vereinfachen und eine einheitliche Datenbasis für die Verwaltung bereitzustellen.

„Es besteht das Risiko, dass eine einzige digitale Plattform die Verwaltung einschränkt und dass es zu einer Monopolisierung von Dienstleistungen kommt. Wir müssen uns dafür einsetzen, eine Vielfalt an digitalen Angeboten zu fördern, um einen fairen Wettbewerb zu garantieren.“

Architektur first, Technologie second und in Datenströmen denken. Wer diese Erkenntnisse berücksichtigt, hat die besten Chancen, eine erfolgreiche Plattform-basierte Transformation in der öffentlichen Verwaltung durchzuführen.

Fazit:

Die Einführung von Ende-zu-Ende-Plattformen bietet eine enorme Chance für eine effektive, unbürokratische und moderne Verwaltung. Diese Plattformen können dazu beitragen, den Anforderungen der Bürger:innen und Unternehmen an eine zeitgemäße digitale Verwaltung gerecht zu werden. Die große Flexibilität und der ganzheitliche Prozessansatz ermöglichen es, Verwaltungsprozesse wirksam und effizient zu gestalten.

Tipps:

  1. Eine Datenstrategie erarbeiten und kontinuierlich fortschreiben.
  2. Architektur first-Prinzip befolgen und neue und bestehende Projekte von Anfang an als Teil einer Plattform denken.
  3. Technologie als Mittel zum Zweck ansehen und nicht auf eine bestimmte Technologie festlegen.
  4. Zusammenarbeit zwischen Bundesländern und Kommunen fördern, um eine erfolgreiche Umsetzung des Plattformkonzepts im föderalen Verwaltungssystem zu gewährleisten.
  5. Ende-zu-Ende-Plattformen als Chance nutzen, um eine moderne und effiziente Verwaltung für die Bürger:innen und Unternehmen zu schaffen.