Teil 1: Erinnerungen und Gelaber zu skalierbaren Designsystemen, grafischen Mockup-Datensätzen und E-Commerce-Krams

Wenn ich des Abends auf dem Kuschelsofa meiner Familie, besser gesagt auf dem Kuschelsofa des Hundes meiner Familie noch ein Plätzchen ergattern kann und ich unmotiviert durch den Netflix-Fernseher durchstarre, krame ich verschämt meinen Laptop raus und beginne so leise wie möglich zu tippen….irgendwas zu Design, Modellen und Mockups. Alles unstruktieriert und unkonzentriert getippt, während der Streaminganbieter versucht die nächste 72-teilige Serie in mein Hirn zu pressen und mir meine Frau ihre maximal bösen Blicke zuwirft.

Das neue Gold oder nur alter Glitzer?

In einer Zeit, in der jeder zweite Influencer von „Content is King“ schwafelt und der andere die neueste TikTok-Challenge nachäfft, könnte man meinen, wir hätten den digitalen Zenit erreicht. Aber weit gefehlt, liebe Digitalnomaden und Couchsurfer. Es gibt einen unsichtbaren Schatz, der im Hintergrund glänzt: Daten. Und ich rede hier nicht von deinem letzten peinlichen Partyfoto, das du auf Instagram gepostet hast.

Photo by Scott Carroll on Unsplash

Content, Produktdaten, Strukturen und Modelle sind zu den neuen Diamanten der digitalen Ära geworden. Aber warum, fragst du? Nun, lass mich das in Worte fassen, die selbst dein technikaverser Onkel verstehen würde. – Du betrittst einen riesigen digitalen Supermarkt. Die Technologie? Das sind die Regale, Kassen und Einkaufswagen. Aber was bringt dir der schickste Einkaufswagen, wenn die Regale leer sind? Genau hier kommen Content und Daten ins Spiel. Sie sind die Produkte, die du kaufen möchtest, die Schokolade, die dich an der Kasse verführt, und das Sonderangebot, das du einfach nicht widerstehen kannst. Die Daten geben den Ton an, nicht die Algorithmen, KIs und Bots. Sie sind der Grund, warum du genau diese eine Werbung siehst, die dich zum Kauf verführt, oder warum dein Lieblingslied als nächstes in deiner Spotify-Playlist auftaucht.

Aber halt! Bevor du jetzt denkst, dass Daten das Allheilmittel für alle unsere digitalen Wehwehchen sind, lass mich dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Daten allein sind wie ein Diamant im Rohzustand. Erst durch sorgfältige Bearbeitung, Analyse und Interpretation wird daraus ein funkelndes Juwel. Also, liebe Digitaljunkies, während ihr eure nächste Insta-Story plant oder den neuesten TikTok-Trend nachmacht, denkt daran: Im Herzen der digitalen Revolution sind es die Daten, die wirklich zählen.

Technik-Tango: Warum dein neues Gadget ohne Daten nur ein teures Spielzeug ist. Da sitzt du nun, mit deinem brandneuen, glänzenden Technik-Spielzeug. Vielleicht ist es das neueste Smartphone, ein schicker Laptop oder, Gott bewahre, ein smarter Kühlschrank, der dir sagt, wann du wieder Milch kaufen sollst. Aber während du dich in den schier endlosen Möglichkeiten deines neuen Gadgets verlierst, lass mich dir eine kleine, unbequeme Wahrheit verraten: Ohne Daten ist dein schickes neues Ding nicht mehr wert als ein Kühlschrank ohne Strom. – Ohne ein solides System im Hintergrund, das all diese Daten organisiert, kategorisiert und bereitstellt, wäre dein Gerät nur ein teurer Briefbeschwerer.

Das ist genau der Punkt, den ich hier ansprechen möchte. Während alle Welt von der neuesten Technologie schwärmt, sind es die unscheinbaren Datenstrukturen und Modelle, die den eigentlichen Unterschied machen. Sie sind es, die sicherstellen, dass du genau die Information findest, die du suchst, genau dann, wenn du sie brauchst.

Also, du gehst in deinen Lieblingsladen und alles, was du siehst, sind weiße T-Shirts. Keine Farben, keine Muster, nur Weiß. Langweilig, oder? Das ist genau das, was passiert, wenn du in der digitalen Welt ohne ein solides Designsystem unterwegs bist. Es ist wie ein Kleiderschrank voller weißer T-Shirts: funktionell, aber gähnend langweilig. Warum sind Designsysteme so wichtig? Nun, sie sind das Rückgrat jeder erfolgreichen digitalen Plattform. Sie sorgen dafür, dass alles, was du siehst und erlebst, konsistent, ansprechend und benutzerfreundlich ist. Ohne sie wäre das Surfen im Internet wie ein Besuch in einem Laden, in dem alles durcheinander liegt: verwirrend, frustrierend und alles andere als angenehm.

Aber es geht nicht nur um Ästhetik. Ein gutes Designsystem sorgt auch dafür, dass Entwickler und Designer Hand in Hand arbeiten können, ohne sich ständig in die Quere zu kommen. Es ist wie ein unsichtbarer Dirigent, der sicherstellt, dass das gesamte Orchester im Einklang spielt. Während die Technologie ständig weiterentwickelt wird, bleiben gute Designprinzipien konstant. Ein gut gestaltetes Designsystem ist zeitlos, genau wie ein klassisches Kleidungsstück, das nie aus der Mode kommt.

Warum dein Online-Shop mehr mit einem Krankenhaus gemeinsam hat, als du denkst. Stell dir vor, du gehst in ein Krankenhaus und anstelle von Ärzten und Krankenschwestern findest du Verkäufer, die dir die neuesten Sneaker anpreisen. Klingt absurd? Vielleicht. Aber in der digitalen Welt ist genau das möglich. Nun tauchen wir ein in die faszinierende Welt der branchenübergreifenden Anwendungen von Designsysteme. Du denkst vielleicht, dass ein Online-Shop und ein Krankenhaus so viel gemeinsam haben wie ein Fisch mit einem Fahrrad, wirst du überrascht sein, wie ähnlich ihre digitalen Anforderungen sein können. Beide benötigen klare Navigation, intuitive Benutzeroberflächen und schnelle Ladezeiten. Und hier kommen Designsysteme ins Spiel.

Ein gut konzipiertes Designsystem kann leicht von einer Branche zur anderen übertragen werden, genau wie ein gut geschnittenes Anzugjackett, das sowohl im Büro als auch in der Bar gut aussieht. Es geht darum, die grundlegenden Prinzipien zu verstehen und sie an die spezifischen Anforderungen jeder Branche anzupassen.

Warum sollte ein Krankenhaus ein Designsystem verwenden, das für einen Online-Shop entwickelt wurde? Wenn Patienten Termine online buchen, Rezepte anfordern und medizinische Daten einsehen können, wird das Krankenhaus zu einem digitalen Hub. Und genau wie in einem Online-Shop wollen die Nutzer eine reibungslose, intuitive Erfahrung. Das Schöne an Designsystemen ist, dass sie flexibel und anpassungsfähig sind. Sie können skaliert, modifiziert und angepasst werden, um den Anforderungen jeder Branche gerecht zu werden, sei es Einzelhandel, Gesundheitswesen, Bildung oder sogar Raumfahrt.

Hinter den IT-Kulissen arbeiten vielleicht die gleichen digitalen Systeme, die auch deinen Lieblings-Online-Shop antreiben. Und wer weiß, vielleicht wird der nächste Jeff Bezos ein Krankenhaus-CEO sein. In diesem Sinne: In der digitalen Welt ist alles möglich, solange das Design stimmt.


Beitrag veröffentlicht

in

,