Anwendungsfelder für Künstliche Intelligenz in der Verwaltung

Die Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die öffentliche Verwaltung grundlegend zu verändern. In Kapitel 3 des Dokuments „Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung: Anwendungsfelder und Szenarien“ von Jan Etscheid werden verschiedene Anwendungsfelder für KI in der Verwaltung vorgestellt.

Ein Anwendungsfeld ist die KI-basierte Gesten- und Bewegungsmustererkennung. Diese Technologie analysiert Bewegungsdaten einer Person, um eindeutige biometrische Merkmale zu identifizieren. Dies kann zur Identifizierung von Personen genutzt werden.

Es werden auch verschiedene KI-Basisanwendungen vorgestellt:

  1. KI-basierte Wahrnehmung: Hierbei werden Daten analysiert, um Umweltveränderungen, Einstellungen und Emotionen zu erkennen. Das System verarbeitet generierte (Sensor-)Daten und ordnet diese Kategorien zu.
  2. KI-basierte Benachrichtigung: Bei dieser Anwendung steht die Reaktion des Systems im Vordergrund. Erkannte Muster, Ereignisse oder Emotionen werden genutzt, um Anwender gezielt zu benachrichtigen.
  3. KI-basierte Empfehlungen: Hierbei werden ausgehend von den Daten nicht nur der Status Quo dargestellt, sondern auch Handlungsempfehlungen für den Anwender gegeben.
  4. KI-basierte Vorhersagen und Prognosen: Ausgehend von den in den Daten erkannten Mustern werden Vorhersagen zur weiteren Entwicklung abgeleitet.
  5. KI-basierte Vorsorge: Hierbei werden prognostizierte Abweichungen erkannt und frühzeitig Empfehlungen oder Warnhinweise an die Bearbeiter und Betroffenen gegeben.
  6. Treffen selbstständiger Entscheidungen: Das System reagiert auf die Daten mit eigenständig getroffenen bindenden Entscheidungen, sodass der Anwender (und damit der Mensch) völlig aus dem Vorgang herausgenommen wird.

Eine SWOT-Analyse wird durchgeführt, um die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Implementierung von KI in der öffentlichen Verwaltung zu bewerten. Zu den Stärken gehören die Kombination der Stärken menschlichen und algorithmischen Handelns, die Steigerung der Entscheidungsqualität durch verbesserte Datennutzung und die Verkürzung der Bearbeitungsdauer durch Automatisierung. Zu den Schwächen gehören die fehlende Möglichkeit zur Abbildung aller entscheidungsrelevanten Faktoren anhand von Zahlen und Fakten und das fehlende Vertrauen der Entscheider in KI-Systeme.

Quelle: Etscheid, Jan. „Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung: Anwendungsfelder und Szenarien“. Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS. Link zum Dokument.


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